Schnee, ja das hatten wir, und es kam stetig neuer Schnee vom Himmel. Mal ganz fein, mal eher trocken, manchmal auch riesengrosse Flocken, manchmal recht nass. Alles war grau/weiss. Nass, kalt. Einmal hat die Sonne sich ganz kurz gezeigt, ansonsten hat sie sich in ihren Sphären aufgehalten.
Und doch war es perfekt. Denn ich habe mir ein paar Tage im Schnee gewünscht.
Die Ferienwohnung, war klein und eng. Doch alles vorhanden, was es braucht. Die Lage sehr zentral beim Bahnhof und gleich das Skigebiet auf der anderen Seite. Ja am Morgen in der Früh war es eher laut draussen und eigentlich für uns doch zu klein.
Und doch war es perfekt. Nähe zu Menschen zu geniessen, was vorher nicht möglich war und ich mich so danach gesehnt habe.
Mein Ziel war nicht das Skifahren. Nein, ich wollte Langlaufen lernen.
Schon seit ein paar Jahren habe ich mir gewünscht, mal auszuprobieren wie es ist mit dem Langlaufen. Und immer gab es Ausreden, mal war der Schnee nicht da, mal die Zeit und dann die Motivation.
Doch dieses Mal, war ich fest überzeugt, ich will mich im Langlaufen versuchen. So schwer sieht das ja nicht aus. So elegant, einfach so zu gleiten auf den Langlaufskiern, bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Hört sich so einfach und perfekt an.
Nun ja, einfach, nicht wirklich.
Elegant, sieht anders aus.
Gleiten, naja, manchmal, sieht jedoch eher wie eine Schnappatmung aus. Zumindest bei den ersten Versuchen. Inklusive blauen Flecken, weil die Skis unglaublich schmal sind. Der Schnee, nass, kalt und hart, vor allem bei der Landung.
Und doch war es perfekt. Weil ich es endlich getan habe und es hat einfach unglaublich viel Spass gemacht. Ja, auch wenn ich jetzt ein paar neue Muskelstränge kennen gelernt habe und wir gleich auf DU machten. Auch wenn alles irgendwann einfach nur noch nass und kalt war. Ja, es waren die perfekten Tage, egal wie unperfekt sie sich zeigten.